Different ways of looking at my mother

Eine Bilderausstellung

Als Tochter kümmere ich mich um meine alte Mutter. Doch wie kann ich das tun, so
dass es für uns beide passend ist? Das ist eine Geschichte des Bemühens um
Annäherung und Distanz. Je intensiver die Notwendigkeit des Kümmerns, desto
wichtiger die Distanz, aus der ich mein Verhältnis zur Mutter klären kann.
Irgendwann ist mir dann dieser Satz eingefallen - Different ways of looking at my
mother - nicht erst auf Deutsch, sondern gleich auf Englisch. Er gab mir die
Distanz, die einen spielerischen Um-gang mit diesem sensiblen Thema erlaubte.

Ausgangspunkt war „das Foto“. Es zeigt meine Mutter auf einer Veranstaltung im
Altenheim – so wie ich sie kenne. Ausgehend davon machte ich mir immer wieder
aufs Neue ein Bild von ihr: mit Stift, Pinsel, den Fingern, als Zeichnung,
Gemälde, Collage. Ich fand dabei gelegentlich Unerwartetes und erlebte
Überraschungen, die mich sehr verblüfften. Ich habe dadurch neben zähem Ringen
mit bedrückenden Widersprüchlichkeiten auch versöhnliche und beglückende
Begegnungen mit ihr erlebt. Ich denke, dass von all dem etwas in meinen
Bildern zu finden ist.

Daneben gibt es auch Arbeiten, die sich auf allgemeinere Art mit Aspekten des
Alterns befassen. Auch von den Zeichnungen meiner Mutter werden einige zu sehen sein.

Ich würde mich freuen, mit Menschen, die sich für diesen Prozess, seine
Ergebnisse und das Thema interessieren, darüber ins Gespräch zu kommen.